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Special 2 - Gab es das Panzerduell gar nicht ? (12)

Alle nachfolgenden Originalbilder - soweit nicht ausdrücklich anders dargestellt - stammen als Public Domain aus dem Archiv NARA, BPR (Air Forces Group) und wurden über diverse Quellen im Internet bezogen, Standbilder aus dem Originalfilm von Bates und Rosenmann stammen auch aus der Fassung des Originalfilms auf der DVD "1945 - Kriegsende in Köln" von Hermann Rheindorf.

 

b.) Der Miller-Brief / drohendes Kriegsgericht

Rheindorf verweist auf die damalige Haager Landkriegsordnung und den darin befindlichen Artikel 23, der ausführt, daß in Kriegen untersagt sei:

"f) der Mißbrauch der Parlamentärflagge, der Nationalflagge oder der militärischen Abzeichen oder der Uniform des Feindes sowie der besonderen Abzeichen des Genfer Abkommens."

Wäre dies also ein Grund, über die "wahren Umstände" (trojanischer Panzer) zu schweigen und sogar ein Panzerduell komplett nachzudrehen ? Rheindorf verweist in seiner Doku auf den am Dom kommandierenden Einsatzleiter Col. Clifford L. Miller, der geäußert haben soll, er würde vor ein Kriegsgericht gestellt, wenn er alles über seine in Köln erlebten "bittersten Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg" erzählen würde. Rheindorf bezieht diese nebulöse Aussage journalistisch geschickt vorgeblich auf die mit Verlusten der Amerikaner verbundene Lage am Dom, zielt aber unterschwellig geschickt auch auf das angebliche Täuschungsmanöver durch einen trojanischen Panzer, welches durch die Haager Landkriegsordnung ja verboten sei und läßt den Betrachter der Doku die Schlußfolgerung ziehen, wegen des drohenden Kriegsgerichts hätte bis zum heutigen Tag nie jemand etwas erzählen wollen und weil Miller so gesprochen habe, müsse das Täuschungsmanöver tatsächlich passiert sein. Dabei kann sich diese Bemerkung auf alles mögliche beziehen, der Einmarsch war ja eine mehrstündige Aktion mit vielen Straßenkämpfen. Und "bitterste Erinnerungen" hat man in einem Kriegsumfeld sicherlich nicht wegen des behaupteten Einsatzes eines trojanischen Panzers oder eines angeblich nachgestellten Panzerduells. Die Verluste für die Amerikaner am Dom waren sicherlich schmerzhaft. Aber kriegerische Auseinandersetzungen sind immer mit toten Soldaten verbunden und im 2. Weltkrieg sind insgesamt ca. 24 Millionen Soldaten gefallen, davon 170.000 Amerikaner in Europa. Wenn da jedesmal alleine wegen der Tatsache, daß es schwere Gefechte oder kritische Situationen gegeben hat, eine dadurch ausgelöste Täuschung unterstellt werden könnte, wäre der Krieg ein einziges Täuschungsmanöver gewesen.

Schauen wir uns daher die angeblichen Äußerungen des Col. Clifford L. Miller einmal genauer an. Rheindorf zitiert die Äußerungen Millers in seiner Dokumentation wie folgt:

"Was Sie und der Rest der Welt nicht wissen. Köln ist meine bitterste Erinnerung des Krieges. Ich habe noch nie aus meiner Perspektive von unserem Einsatz in Köln berichtet und werde dies wahrscheinlich auch nie tun. Wenn ich das tun würde, käme ich vor ein Kriegsgericht."

Diese Formulierung wird fettgedruckt auch auf dem DVD-Cover wiedergegeben und ein Satz daraus gibt dem Titel der Dokumentation auch einen Untertitel: Köln 1945 Nahaufnahmen - Was Sie und der Rest der Welt nicht wissen ... "

Rheindorf erwähnt in seiner Doku nur, daß Miller diese Äußerungen einige Zeit nach dem Krieg abgibt, damit deutlich wird, wie prägend die Ereignisse für Miller waren. Rheindorf entnimmt diese Formulierung, wie sich bei genauerer Betrachtung des Dokuments ergibt, einem Brief von Miller an den Pershing-Schützen Smoyer aus dem Jahre 2001. Der Brief ist zu sehen bei Laufzeit 01:48:40.

Das hört sich so an und wird von Rheindorf auch geschickt so in seinen Film eingebaut, als ob Miller dies als Begründung des von Rheindorf behaupteten Panzerduell-Fake am Dom ausspricht, der Nutzung einer Kriegslist mittels Einsatz eines trojanischen Panthers.

Hört sich aber auch nur so an ... Denn Miller hat diese Formulierung in dieser Form gar nicht geschrieben geschweige denn so gemeint. In Wahrheit hat Rheindorf die vier Sätze der von ihm verlautbarten Textpassage aus verschiedenen Stellen des Briefes zusammengefügt und zudem auch die Reihenfolge der Sätze vertauscht. Dadurch hat er sie aus dem jeweiligen Sinnzusammenhang gerissen und ihnen einen neuen eigenen Sinn gegeben. Einen Sinn, der natürlich seine Theorie stützt. Nur leider hat Miller das nie so gesagt und stützt der Brief die Theorie von Rheindorf letztlich überhaupt gar nicht. Im Gegenteil, aus diesem Brief im Ganzen gesehen ergibt sich, daß das Panzerduell so stattgefunden hat wie seit jeher bekannt.

Geschickt hat Rheindorf in seiner Doku versucht, seine Vorgehensweise zu verschleiern. Der Brief wird im Gegensatz zu anderen Dokumenten in der Doku, aus denen Rheindorf dann zitiert, etwa der persönliche Brief mit der Todesnachricht an die Mutter von Kellner, immer nur extrem ausschnittweise gezeigt, die Kamera schwenkt dabei über den Brief, in verschiedenen Richtungen, um es dem Betrachter der Dokumentation zu erschweren, Textpassagen im Zusammenhang zu lesen. Zudem werden immer nur die einzelnen Sätze, die gerade zitiert werden, unterstrichen hervorgehoben. Damit wird, wie wir gleich auch noch deutlicher sehen werden, verschleiert, daß Rheindorf bei seinem Zitat zweimal die Reihenfolge von Sätzen verändert und einen Satz vor einen anderen Satz stellt, der im Brief eigentlich erst dahinter steht und damit den Sätzen einen anderen Sinn gibt.

Rheindorf hat hier also Aussagen eines Zeitzeugen vorsätzlich falsch wiedergegeben und und damit einer anderen Auslegung zugeführt !

Schauen wir uns seine Vorgehensweise genau an:

Zu diesem Zweck habe ich mir die Mühe gemacht, den Brief soweit möglich zu rekonstruieren und die geschickt getrennten Passagen wie ein Puzzle zusammenzufügen. Glücklicherweise gibt es ja die Standbildfunktion am DVD-Player, die ein Lesen und Zusammentragen der einzelnen Text-Puzzleteile ermöglicht. Das hat folgende rekonstruierte Briefpassagen ergeben.

Miller bedankt sich zunächst bei Smoyer für dessen Einsatz am Dom. Dann :

"... . Cologne is the only bitter memory I have of WWII. What you and the rest of the world do not know is that knocking out that Panther gave me to opportunity to go back to the brass and tell them I was putting my plan of action into effect and would not continue with theirs. From then on, I had no more casualties in front of the cathedral. S ..... changed the course of action of .... Cologne, and ....... this that I thank you."
Ausschnitte des in der Dokumentation gezeigten Briefs Miller an Smoyer

Zum Schluß sind die Sätze aufgrund der geschickten, dies verhindernden Schwenks im Film nicht mehr ganz lesbar und die fehlenden Worte habe ich mit Punkten markiert.

Übersetzung:
"Köln ist die einzige bittere Erinnerung, die ich an den 2. Weltkrieg habe. Was Sie (also Smoyer als Briefadressat) und der Rest der Welt nicht wissen, ist, daß die Ausschaltung des Panthers mir die einmalige Gelegenheit gegeben hat, zurück zu den hohen Tieren zu gehen und zu sagen, daß ich meinen eigenen Aktionsplan umsetzte und ihren nicht mehr fortsetzen würde. Von da an hatte ich am Dom keine weiteren Verluste mehr. S .... änderte die Vorgehensweise .... Köln, und ..... dies, wofür ich Ihnen danke."

Erste Auffälligkeit:
Rheindorf übersetzt nicht korrekt. Aus "the only bitter memory" und damit korrekt "einzige bittere Erinnerung" macht er die "bitterste Erinnerung", also den Superlativ - was im Englischen korrekt eigentlich "the most bitter" heißen müßte, da dort üblicherweise das Wort "most" zur Bildung des Superlativs genutzt wird. Natürlich ist in gewisser Weise eine "einzige" bittere Erinnerung zugleich auch immer die bitterste - es gibt ja keine anderen. Aber dennoch erzielt natürlich die Bildung des Superlativs "bitterste" den Eindruck, daß zusätzlich zu den "normalen" Gräußlichkeiten des Krieges hier noch einmal eine ganz besondere Steigerung eingetreten ist. Das ist für Rheindorf wichtig, da er ja damit anschließend die Nutzung einer Kriegslist begründen will. Das hört sich naheliegender an, wenn zuvor etwas geschehen ist, was die Klassifizierung "die bittersten Erinnerungen eines Weltkrieges" begründen würde.

Zweite Auffälligkeit:
die zwei ersten Sätze seines Zitats aus dem Brief hat Rheindorf umgedreht wiedergegeben, im folgenden dargestellt:

Quelle: DVD "Köln 1945 Nahaufnahmen" von Hermann Rheindorf
Zunächst unterstreicht er den Satz den er vorliest "What you and the rest of the world do not know ..." also bei ihm "Was Sie und der Rest der Welt nicht wissen ...." (linkes Bild), danach liest er den unterstrichenen Satz "Cologne ist the only bitter memory ..." also bei ihm "Köln ist meine bitterste Erinnerung ..." (rechtes Bild).

Erkennbar ist im linken Bild über der markierten Zeile der Satz "Cologne is the only bitter memory ...", was später gezeigt und vorgelesen wird. Im rechten Bild ist dementsprechend unter der markierten Zeile "... rest of the world ..." erkennbar, was vorher gezeigt und vorgelesen wird.
Wie hier im Bildvergleich ebenfalls schön erkennbar ist, sind die Bildausschnitte so gewählt, daß andere Sätze nicht vollständig zu lesen sind, zudem schwenkt die Kamera einmal von links, dann von rechts, alles also Dinge, die das Lesen weiterer Textpassagen im Umfeld erschweren, so daß man in der Kürze der Zeit das Vertauschen nicht erkennen kann.

Dritte Auffälligkeit:
Der vorweg verlesene hintere Satz wurde auch noch gekürzt wieder gegeben. Denn der Satz "Was Sie und der Rest der Welt nicht wissen." endet ja eigentlich an dieser Stelle noch gar nicht.

Was Smoyer und der Rest der Welt also nicht wissen, ist in Wahrheit nicht, daß Köln die einzige bittere Erinnerung Millers an den Weltkrieg sind, sondern daß die Ausschaltung des Panthers gewisse Folgen zeitigte, die Änderung der weiteren Vorgehensweise.

Nun folgt nach diesen beiden verdrehten Sätzen im Originalbrief eine längere Textpassage, die Rheindorf überspringt. Diese Zwischenpassage ist durch geschickte Kameraführung im ersten Teil auch noch schwerer lesbar als der erste Teil oben. Darin geht es aber immerhin noch gerade erkennbar über mehrere Sätze um Panzer am Dom, die erfolgte Änderung des Planes, es waren die einzigen Verluste, die er zu verschmerzen hatte, daß ein Red Quinlan möglicherweise ein Besatzungsmitglied gewesen sei, Smoyer gerne etwas mit Dritten diskutieren dürfte, Millers Gedanken und Meinungen aber für sich behalten sollte.
Und dann, nach dieser längeren Zwischenpassage, wird es interessant. Miller schreibt:

".respondent on the scene asked me what was going ... I said: "If I told you, I would get court matialed .... I have never told the story of Cologne from my .... never shall. Please respect that feeling and ... .ations you may have ..."
Ausschnitte des in der Dokumentation gezeigten Briefs Miller an Smoyer

Übersetzung:
(erstes Wort vermutlich:) "... Korrespondent am Ort fragte mich, was los war ... Ich sagte: "Wenn ich Ihnen das sagen würde, käme ich vor das Kriegsgericht ... Ich habe die Kölner Story niemals aus ..... werde niemals. Bitte respektieren Sie dieses Gefühl ... Sie vielleicht haben ...."

Gemäß Rheindorfs Kommentar steht im zitierten Mittelteil:
"Ich habe noch nie aus meiner Perspektive von unserem Einsatz in Köln berichtet und werde dies wahrscheinlich auch nie tun."

Erste Auffälligkeit:
Satz 3 und 4 des Rheindorf-Zitats sind im Originalbrief von Satz 1 und 2 weit entfernt. Zweite Auffälligkeit:
Wie schon die ersten beiden Sätze im Rheindorf-Zitat sind auch seine Zitatsätze 3 und 4 in umgekehrter Reihenfolge wiedergegeben.

Dritte Auffälligkeit:
Neben den erfolgten Änderungen der Satzreihenfolge und der Zusammenziehung von Sätzen aus verschiedenen Stellen des Briefs wurde zudem eine in der Form der indirekten Rede geäußerte Aussage Millers zu einer an den Briefadressaten gerichteten Äußerung umgewandelt. Es wird sozusagen ein Zitat aus dem Jahre 1945 (Miller richtete den Satz damals am Dom an einen Korrespondenten) mit Sätzen aus dem Brief an Smoyer aus dem Jahr 2001 gemischt und von Rheindorf der Eindruck erweckt, daß auch zum Zeitpunkt der späteren Äußerung Millers das Kriegsgericht noch ein Thema sei, womit Rheindorf bestimmt suggerieren möchte, daß Miller wegen einer damals angewendeten Kriegslist auch später noch verfolgbar gewesen wäre. Rheindorfs Zitat:
"... noch nie ... berichtet und WERDE dies wahrscheinlich auch nie tun. WENN ich das tun würde, käme ich vor ein Kriegsgericht."
Aber zum einen hat Miller das ja so nie gesagt (Rheindorfs absichtliche Vertauschung der Sätze), zum anderen würden die Sätze auch in der vertauschten Reihenfolge keinen Sinn ergeben. Im Jahre 2001, 56 Jahre nach Kriegsende, als Miller den Brief an Smoyer geschrieben hat, wäre ein drohendes Kriegsgericht ganz sicher kein Thema mehr gewesen, egal was Miller an diesen Tagen in Köln angestellt hätte. Auch hier täuscht Rheindorf den Betrachter der Dokumentation (fast) perfekt.

Wenn man sich nun noch einmal die von Rheindorf genutzte Satz-Auswahl vor Augen führt
"Was Sie und der Rest der Welt nicht wissen. Köln ist meine bitterste Erinnerung des Krieges. Ich habe noch nie aus meiner Perspektive von unserem Einsatz in Köln berichtet und werde dies wahrscheinlich auch nie tun. Wenn ich das tun würde, käme ich vor ein Kriegsgericht."
wird schon hier deutlich, daß die neue Kombination der Sätze sehr sinnverfremdend ist und diese aus dem Gesamtzusammenhang des Briefs gerissen sind."

Rheindorf ging sicher davon aus, daß niemand die gezeigten sichtbaren Textpassagen ganz lesen würde und erschwerte dies ja auch durch die Kameraführung und geschickte Unterstreichungen, die beim Betrachter den Eindruck erwecken, die zitierte Passage würde zusammengehören und den Eindruck erwecken, hier würde Miller über die Durchführung einer Kriegslist in Form des Einsatzes eines trojanischen Panthers (bringt ihn vors Kriegsgericht) erzählen.

Alleine die Passage zum Kriegsgericht (tatsächlich geäußert am 6. März 1945 ggü. dem Korrespondenten!) ist aber vielfältig auslegbar. Es konnte die Bedeutung haben, daß Miller einem Korrespondenten, der ihn nach dem weiteren Vorgehen am Dom fragte, nicht einfach ganz normale militärische Geheimnisse verraten durfte, z.B. eben gerade seine weitere Vorgehensweise in den nächsten Stunden. Und weil er es dem Korrespondenten als nichtmilitärische Person nicht erzählen durfte, wäre er für den Fall, daß er es doch tun würde, wegen Geheimnisverrats o.ä. zu Kriegszeiten vor ein Kriegsgericht gekommen.
Vielleicht wollte Miller aber auch nur darlegen, daß er hier aufgrund der bisherigen Verluste insbesondere auch am Dom (z.B. auch Abschuß des Sherman in der Komödienstraße) entgegen den Vorgaben der "hohen Tiere" eine eigene Vorgehensweise entwickelt hatte. Das durfte er zu diesem Zeitpunkt dem Korrespondenten natürlich noch nicht erzählen, weil er dann vielleicht wegen Befehlsverweigerung vor ein Kriegsgericht gekommen wäre.
Möglicherweise war daher der wahre Grund für die Zurückhaltung bei den Erzählungen über diese Geschehnisse und bei den Äußerungen gegenüber dem Korrespondenten einfach nur, daß er die Reputation von General Rose bewahren wollte, nachdem ER die Taktik geändert hatte und mit seiner Taktik letztendlich erfolgreicher war als dies bei der Taktik von General Rose war.

Diese Auslegungen halte ich für sehr nachvollziehbar, wenn man den Brief Millers auch hinsichtlich der nicht von Rheindorf zitierten Sätze kennt.

Und hinsichtlich des Satzes, er habe die Kölner Geschichte noch nie aus seiner Perspektive berichtet, könnten hier unabhängig vom Schutz der Reputation von General Rose auch Gefühle eine Rolle spielen und eben nicht die Befürchtung, vor ein Kriegsgericht zu kommen, zumal Rheindorf diese beiden Sätze im Brief ja in der Reihenfolge getauscht hat. Miller gingen schon nach seinem Brief an Smoyer die Verluste am Dom recht nahe, möglicherweise war der im Brief genannte Red Quinlan auch in einem abgeschossenen Panzer. Rheindorf zeigt auch einen Brief an Kellners Mutter mit der Todesnachricht, der von Miller geschrieben wurde. In dem Brief an die Mutter von Karl Kellner, dessen Sherman in der Komödienstrasse abgeschossen wird, schildert dieser Miller Kellner als herausragenden Soldaten mit diversen Auszeichnungen und aus dem Brief wird auch deutlich, wie nahe der Tod Kellners, der fast vier Jahre in seiner Einheit gewesen ist, ihm gegangen ist.
Col. Clifford L. Miller hat dem Korrespondenten vor Ort am Dom seinerzeit auf eine Frage hinsichtlich des weiteren Vorgehens geantwortet, das ist eine Sache. Der nachfolgende Satz, daß er nie über die "Kölner Geschichte" gesprochen habe, ist ein anderer Sache. Es sind hier möglicherweise die Verluste bei seinen Männern, die ihm so nahe gegangen sind, daß er lieber nicht darüber reden will. Insofern fordert er Smoyer auch auf "Please respect that feeling", "Bitte respektieren Sie dieses Gefühl". Eine ganz normale Eigenheit sehr vieler Kriegsveteranen, die über diese Zeiten lieber nicht reden möchten.

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