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Panzerduell Stadtrundgang (1) Deutsche Version
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Möglicherweise entsteht bei dem einen oder anderen Leser dieser Webseiten der Gedanke, den Ort des Geschehens einmal besuchen zu wollen und die einzelnen Stationen des Panzerduells zu besichtigen. Diese Seite soll eine kleine Unterstützung für diesen Besuch bieten. Hier habe ich eine kleine Stadttour erstellt, die die für den Ablauf des Panzerduells wichtigen Stationen besucht. Dauer dieser Stadttour etwa 1 Stunde. Zwei kleine Stadtpläne sollen dabei die Orientierung erleichtern.


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Startpunkt der Tour: die Brückenrampe der Hohenzollernbrücke, Südseite (Dom-Seite)

Heutiger Blick Richtung Hohenzollernbrücke

Damaliger Blick Richtung Hohenzollernbrücke

Quelle: DVD "Köln 1945 Nahaufnahmen" von Hermann Rheindorf
Die Hohenzollernbrücke hatte früher noch einen Brückenzug auf der südlichen Seite (Domseite), durch den der Straßenbahn- und Autoverkehr erfolgte. Die alten Einfassungen für diesen ehemaligen Brückenzug sind vorne an den Brückenrampen noch gut zu sehen. Dieser Teil wurde nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut, lediglich die zwei Brückenzüge daneben für den Eisenbahnverkehr wieder errichtet. Ein dritter Brückenzug wurde dann erst wieder in den 80er Jahren gebaut, aus Platzgründen jedoch an der Nordseite der Brücke angesetzt. 

Gehen wir ruhig einmal Richtung Rhein vorne an die alte Rampe des nicht mehr vorhandenen Brückenzuges

So sah die Hohenzollernbrücke von dieser Stelle aus, als sie am Mittag des 6. März 1945 von den Deutschen gesprengt worden war, damit die den Amerikanern nicht mehr für den Vormarsch zur Vefrügung stand. Für die am Dom oder sonst in der Innenstadt zu diesem Zeitpunkt noch verbliebenen deutschen Truppen war damit die letzte Rückzugsmöglichkeit über den Rhein nicht mehr passierbar. Die Truppen hingen auf dieser Rheinseite fest.


Aber gehen wir an diesem 6. März 1945 noch ein paar Stunden zurück. Hier an dieser Stelle kamen also die drei deutschen Panzer am Morgen des 6 März 1945 von der anderen Rheinseite über die zu diesem Zeitpunkt noch nicht zerstörte Brücke angefahren, um die Stadt auf dieser Rheinseite gegen die vorrückenden Amerikaner zu verteidigen. Sie fuhren die damals noch vorhandene lange gerade Zufahrtsrampe hinunter auf das damalige Straßenniveau.


Blick über die Rampe Richtung Dom.

Die Rampe endete nicht weit von dem Tunnel der Trankgasse entfernt. Die Trankgasse verläuft auch heute noch zunächst auf der anderen Seite der Bahnanlagen vom Rheinufer kommend parallel zur Brückenrampe, unterquert dann die Bahnanlagen in einem Tunnel, um dann auf der Domseite des Bahnhofs weiter Richtung Komödienstraße zu verlaufen

Schwarz gestrichelte Linie der Weg der drei Panzer über die Rampe, schwarzer Pfeil die Trankgasse vom Rhein her kommend.

Gehen wir nun auf den Dom zu und nach den rechterhand liegenden Gebäudeteilen des Museums Ludwig folgen wir dem breiten Weg vor dem Dom entlang nach rechts. Der Bahnhof liegt nun schräg rechts vor uns. Schauen wir hinunter auf das Straßenniveau sehen wir unter den Gleisen die Einmündungen der Trankgasse und der Johannisstraße, die unter den Bahngleisen als Unterführung verlaufen und sich mit der aus der Altstadt kommenden Straße Am Domhof verbinden. Die Situation damals

Die Situation heute

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Hier an dieser Stelle sind damals zwei der drei Panzer nach der Überquerung der Brücke verblieben. Der Dritte fuhr weiter in westlicher Richtung, vermutlich über die Trankgasse, Marzellenstraße, An den Dominikanern, Gereonstraße (noch weitgehend trümmerfreie und daher gut zu passierende Straßen) zum Güterbahnhof Gereon.

Steht man unten an der Einmündung der Trankgasse und der Johannisstraße, kann man durch den Tunnel des Domplatten-Überbaus zwischen Dom und Bahnhofsvorplatz in westlicher Richtung die Trankgasse entlang bis zur Komödienstraße schauen. Dies war der - damals natürlich noch unverbaute - Blick des deutschen Panzerkommandanten, als er die vorrückenden Sherman Panzer der Company 'F' in der Komödienstraße sah. Aufgrund der Zerstörungen sah der Kommandant diese Sherman Panzer allerdings nur hinter den auf der Straße liegenden Schuttbergen.

Blick aus der Unterführung Richtung Komödienstraße

Gehen wir nun weiter, den Dom auf der linken Seite und den Bahnhof rechts liegend. Rechts sehen wir nach etwa 100 m den Bahnhofsvorplatz, von dem eine breite Treppenanlage herauf führt (Wer vorher nach unten zu der Einmündung der Trankgasse und der Johannisstraße gegangen sein sollte, kann dann auch einfach die Treppenanlage am Bahnhofsvorplatz wieder hoch gehen).
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Unter uns befindet sich der Autotunnel, wir gehen weiter zur Mauer über dessen westlicher Öffnung. Dort ergibt sich ein weiterer guter Blick in Richtung Komödienstraße

Folgen wir dann dem Fußgängerstrom weiter am Dom entlang.

Am Nord-Turm des Doms schwenken wir nicht mit der Masse nach links um den Turm herum Richtung Fußgängerzone sondern gehen weiter geradeaus in den dort am Rande der Domplatte angelegten Ruhebereich mit Bäumen und Bänken. Wir gehen bis hinten an die Mauer dieses Ruhebereichs heran. Geradeaus liegt nun das Fremdenverkehrsamt. Die in den siebziger Jahren errichtete sogenannte Domplatte liegt durch das unter ihr befindliche Parkhaus am Dom erhöht, sozusagen eine Ebene über dem Straßenniveau. 1945 war der gesamte Bereich des Domvorplatzes ebenerdig.
Schauen wir aber nun nach rechts.
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Ungefähr an diese Stelle war der Panther nach dem erfolgten Abschuß des Sherman aus dem Bahnhofsbereich vorgerückt und lauerte nun an dieser strategisch günstigen Stelle auf weitere vorrückende amerikanische Truppen.

Gehen wir nun herunter zu dieser Straßenecke, schauen wir geradeaus in die Marzellenstraße. Die Eckhäuser links und rechts (heute mit der Filiale eines bekannten Fast-Food-Verbreiters versehen) standen damals bereits dort. Am Ende des ersten Straßenabschnitts in die dortige Kreuzung hereinragend gut erkennbar das damalige Haus der Deutschen Arbeitsfront, aus dem Kameramann Bates die Aufnahmen vom Beschuß des Panther machte. In die Kreuzung davor wird später der Pershing fahren und von dort auf den Panther schießen.

Mit dem Pfeil markiert das damalige Haus der Deutschen Arbeitsfront.

Der Blick geht nun nach links in die Komödienstraße, wo damals in ca. 130 Meter Entfernung der getroffene Sherman steht. Die Komödienstraße war vor dem Krieg eine recht enge, schmale Straße, die parallel zur südlich verlaufenden Straße Burgmauer verlief. Die Straße Burgmauer hatte damals auch noch einen geraden Straßenverlauf. Im Rahmen des Wiederaufbaus wurde dann dieser gesamte Bereich nahe des Doms neu geordnet. Die Komödienstraße wurde stark verbreitert wieder aufgebaut, um den Verkehrsflüssen der neuen Zeit gerecht zu werden. Insbesondere die südliche Seite der Straße wurde im westlichen Teil des Verlauf weit nach hinten verlegt. Dadurch wurde es notwendig, auch die Straße Burgmauer nach Westen hin mit einem Knick zu versehen, damit dort zwischen beiden Straßen noch eine Häuserzeile errichtet werden konnte.  Auf der nördlichen Straßenseite der Komödienstraße befand sich vor dem Krieg noch eine komplette Häuserzeile vor der Kirche St. Andreas. Nach dem Krieg entfiel diese bzw. wurden dortige Neubauten an St. Andreas deutlich schmaler und niedriger gehalten.

Hier eine Grafik, die den Verlauf der alten Komödienstraße, wie er sich bis zum Jahre 1945 gestaltete, deutlicher macht

Der alte Straßenverlauf ist rötlich markiert, mit einer rot gepunkteten Linie dargestellt. Blaue Rechtecke zeigen die Position, an der die beiden Shermans der vorrückenden Amerikaner damals gestanden haben, als der Beschuss durch den Panther erfolgte. Durch ein grünes Rechteck markiert die spätere Position des Panthers, an der dieser dann später abgeschossen wurde.   

Wie die Zeichnung deutlich macht, befand sich der Straßenverlauf der Komödienstraße zur Kreuzung Marzellenstraße / Domkloster eher im südlichen Teil der heutigen Komödienstraße und im westlichen Bereich eher im heutigen nördlichen Teil.

Wenn wir nun also den Gehweg der Komödienstraße auf dieser Straßenseite weiter Richtung Westen gehen, laufen wir bereits nach kurzer Zeit sozusagen im Inneren der damaligen Häuserzeile.

Nach etwa 120 Metern befindet sich auf der linken Seite zwischen den Häusern eine Treppe, die zur Straße Burgmauer hinauf führt.
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Etwa in der Mitte des darauf folgenden Hauses und dann genau davor etwa an der durchgezogenen Mittellinie der Fahrbahn stand 1945 am damaligen Straßenrand der Sherman, als er von dem Panther abgeschossen wurde (Foto: Blick von der anderen Straßenseite)

Den Durchgang zur Kirche auf der anderen Straßenseite gibt es immer noch, die Hausecke ist heute aber ebenfalls etwas zurückgesetzter, die Häuserfront lag damals in diesem Bereich noch ein paar Meter weiter vorne und ein kleines Stück weiter Richtung Dom. Und an dieser alten Hausecke stand der zweite Sherman aus dem berühmten Foto von Fred Ramage

Bildquelle mit freundlicher Genehmigung: The U.S. Army 3rd Armored Division
History Website. Foto von Fred Ramage/Getty Images

Der Blick nach links in Richtung Westen zeigt einen sehr breiten Straßenbereich und eine große Kreuzung. Jenseits der großen Straßenkreuzung kommen zwei Straßen von Westen Richtung Dom an

Links die mehrspurige Straße Burgmauer, rechts noch ein Stück schmale Komödienstraße mit einer Fahrspur. So schmal wie sie dort noch sichtbar ist, verlief die Komödienstraße seinerzeit noch weiter bis zum Domplatz hin. Burgmauer und Komödienstraße verliefen damals vollkommen getrennt parallel Richtung Dom, zwischen ihnen lag durchgängig eine Häuserzeile. Beim U-Bahn-Bau in den 60er Jahren fand man auch noch ein Stück römische Stadtmauer, welches dann fast in der Kreuzungsmitte zugänglich gehalten worden ist. Die Straße Burgmauer diesseits der Kreuzung in dem letzten Teilstück Richtung Dom wurde nun als kleine Nebenstraße konzipiert und vom Verkehrsfluß im Wesentlichen abgetrennt.

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